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18,3

18,3 ist eine Prozentzahl, die momentan vielen Stadtverordneten, Politikern und BUGA-Befürwortern schlaflose Nächte bereitet. Denn 18,3 Prozent ist die Zustimmungsquote der abstimmungsberechtigten Bevölkerung zur Bundesgartenschau 2031. Mit nur 18,3 Prozent hat nicht einmal ein Fünftel der Wuppertaler bei dem Bürgerentscheid einer Bewerbung zugestimmt.

"Halt!" so höre ich da manche rufen, "Sie haben die vielen Nichtwähler vergessen, die müssen wir im Verhältnis mit einrechnen!" Dass solches Einrechnen bei Wahlen richtig ist, allerdings bei dieser Abstimmung über eine alternative Fragestellung nicht stimmt, lässt sich an einem einfachen Beispiel belegen.

Eine Firma möchte gerne wissen, wie ihr neues Produkt, eine "Vegane Fruchtschnitte", bei der Bevölkerung ankommt. Sie schickt zwei Werbedamen mit Tisch, Sonnenschirm, auffälligen Plakaten und vielen Körben voller Fruchtschnitten zur Poststraße in Elberfeld. Jedermann stolpert fast über diese Werbung. Beim Anbieten der Fruchtschnitten erleben aber die Damen, dass vier Sechstel aller Passanten einfach vorbeigehen, ein Sechstel nimmt eine Fruchtschnitte, probiert sie und ist voll des Lobes. Das letzte Sechstel nimmt die Fruchtschnitte, probiert sie und wendet sich enttäuscht ab: "Nicht mein Geschmack!"

Welches Ergebnis können die Werbedamen nun ihrer Firma mitteilen? Vier Sechstel seien an den Fruchtschnitten desinteressiert vorbeigegangen, einem Sechstel habe sie nicht geschmeckt und gerade mal ein Sechstel hat die Fruchtschnitte genossen.

Grob gerechnet wäre das das gleiche Ergebnis wie bei dem Bürgerentscheid zur BUGA: 169 661 der 262 481 Wahlberechtigten haben desinteressiert ihre Wahlkarte weggeworfen, 44 760 haben bewusst die BUGA abgelehnt und nur 48 060 Wuppertaler wollen, dass sich Wuppertal für die BUGA 2031 bewirbt: Das sind 18,3 Prozent, also nicht einmal jeder fünfte Wuppertaler.

18,3 Prozent Zustimmung und 81,7 Prozent Ablehnung oder Desinteresse, kann das wirklich eine tragfähige Grundlage für eine Veranstaltung in neun Jahren sein? Darüber muss sich der Stadtrat in der nächsten Sitzung am 21. Juni seine Gedanken machen. Dass sich nach der sehr vielgestaltigen und teuren aber sehr erfolglosen Werbung die Stimmung in Wuppertal zugunsten der BUGA dreht, dürfte äußerst unwahrscheinlich sein. Eher werden manche Menschen die Finger von einer Fruchtschnitte wie von der BUGA lassen, wenn sie sich einmal mit den Zutatenlisten beschäftigen: z.B. Berge von Kalorien wie Berge von Schulden.

Vielleicht sind die Wuppertaler Stadträte ja schlauer als die Stadtverordneten in Rostock und sagen die BUGA schon neun Jahre vorher ab. Die Rostocker mussten an diesem Wochenende, keine drei Jahre vor der Eröffnung, nach vielen sehr teuren Vorbereitungen die Segel streichen und auf ihre BUGA 2025 verzichten.

 

 

 

 

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© Manfred Alberti

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