Kaisereck Vohwinkel
Artikel C) für WTOTAL neu am 27.05.2024
A.) Artikel geschrieben am 29.01.2023
Hintergrund: Vohwinkel umfasst viele Wohnbezirke weitgehend ohne Nahversorgung (Lüntenbeck, Düsseler Höhe, Radenberg, Kirchenfelder Weg, Dornap,
Tesche, Vohwinkler Feld, Bremkamp). Unterschiedlichste schnell erreichbare Supermärkte mit passenden Parkplätzen bieten fast eine Rundumversorgung. Dazu sind Kaiserstraße und Vohwinkler Straße ein
starker Pluspunkt wegen ihrer vielen Kurzzeitparkplätze. Diese garantieren durch ihre leichte Verfügbarkeit die Attraktivität der dortigen Geschäfte: Buchhandel, dm- Markt, Apotheken, Friseure,
Blumengeschäft, Sparkasse, Reinigung, Bäckereien, Obstgeschäfte, Imbiss etc..
Wegen
des Vorteils der leichten Erreichbarkeit alller Geschäfte und Supermärkte und der bei einer Sperrung der Kaiserstraße absehbaren völligen Überlastung der steilen Kreuzung Gräfrather Straße / Westring
sollte man von einer Umwandlung der Kaiserstraße in eine Fußgängerzone absehen.
Auf
diesem Hintergrund könnte ich mir langfristig folgende Ideen zur Attraktivitätssteigerung Vohwinkels vorstellen:
1.) Verlängerung des
Fußgängertunnels im Bahnhof bis zur westlichen hinteren Ecke von aldi an der Lienhardstraße
Der
kurze Weg von den Bahnsteigen bis in die Innenstadt Vohwinkels wäre eine sehr attraktive Fußgängerverbindung über den Marktplatz Richtung Kaiserstraße / Schwebebahn und über Nebeneingänge am Bahndamm
zu Aldi und zum Kaufland.
2.) Neubau Geschäftsgebäude
Bahnstraße / Kaiserstraße (Kaisereck)
Die
heute schon weitgehend leerstehende Ecke Bahnstraße / Kaiserstraße wird vom Bächer Schüren bis zur Falkenapotheke durch einen Investor aufgekauft, abgerissen und durch einen Mehrzweckbau mit
Geschäften, Café, Praxen und Büroräumen (Kinderarzt, Notar etc.) und Wohnungen bebaut.
3.) Anbindung Marktplatz an
Kaiserstraße
Der
heute versteckte Marktplatz wird durch eine freie Fläche zur Kaiserstraße neben der Falkenapotheke sichtbarer und attraktiver gemacht, mit dem Marktbeginn direkt an der Kaiserstraße ein Stück
verschoben und so optisch und gefühlsmäßig an die Kaiserstraße angebunden. Die Sichtbarkeit des Marktgeschehens von der Schwebebahn aus dürfte den Markt mehr in den Mittelpunkt
rücken.
4.) Schwebebahncafé
Kaisereck
Vohwinkel als Endstation der Schwebebahn braucht ein großräumiges Café, in dem auch Besuchergruppen nach der Schwebebahnfahrt gemeinsam bewirtet werden können.
Anbieten würde sich das neue Eckgebäude Kaiserstraße / Bahnstraße. Der Blick aus dem Café auf Schwebebahn und Kaiserplatz könnte zusammen mit einer Außenterrasse (Süd-West) direkt an der Straßenecke
zum Kaiserplatz ein sehr attraktiver Treffpunkt für Vohwinkel werden. Im ersten Stock, ebenfalls mit Schwebebahnblick, wären variable Gruppenräume denkbar, die u.a. auch für Familienfeiern und
Geschäftstreffen in unmittelbarer Nähe zu den Direktverbindungen nach Essen, Düseldorf, Köln und Dortmund zur Verfügung ständen.
5.) Eiscafé und Spielplatz neben
Falkenapotheke
Zwischen der breiten Anbindung des Marktplatzes an die Kaiserstraße könnte unmittelbar neben der Falkenapotheke ein Gebäude mit Eiscafe und großer Außenterrasse
(Süd-West mit Blick auf Schwebebahn und Marktplatz) entstehen. Ein zum Lienhardplatz hin liegender Spielplatz trüge zur Attraktivität Vohwinkels für Besucher mit kleinen Kindern bei (attraktiver
Treffpunkt nach dem Einkauf).
6.) Treppe Lienhardplatz - oberer
Parkplatz
Der
Lienhardplatz sollte durch eine direkte Treppe (möglichst neben aldi, sonst an der Bahnstraße) an den P & R Parkplatz oben angeschlossen werden.
7.)
Bouleplatz
Durch
die Verschiebung des Marktplatzes Richtung Osten könnte auf der frei werdenden Fläche an der Bahnstraße ein Ensemble von Sitzbänken, Bouleplatz, Sandkasten etc. entstehen.
Autor: Manfred Alberti www.manfredalberti.de Kap. A. 21.8. (Strukturideen für Wuppertal: Kaisereck Vohwinkel) 29.01.2023
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B.) Artikel für ISEK
(Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Vohwinkel - Bürgerbeteiligung
Vohwinkel, eingereicht am 30.03.2024
Städtebauliche Neukonstruktion "Kaisereck" Vohwinkel
Zentrum: Bahnhof - Lienhardplatz - Kaiserplatz
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Die jahrhunderte alten Verkehrswege mit dem Schnittpunkt Kaiserplatz sollten als Hauptverbindungen erhalten werden, um auch zukünftige Neuerungen gut integrieren zu können.
(Z.B. Fahrradschnellweg Wuppertal Düsseldorf ab Bahnhof Vohwinkel in Verlängerung der Nordbahntrasse)
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Die Fußgängerunterführung im Bahnhof sollte (mit einem Knick) Richtung Lienhardstraße/Lienhardplatz durchbohrt werden. Damit könnte der Hauptstrom der Fußgänger über
den Lienhardplatz Richtung Markt und Vohwinkler Einkaufsmeile Kaiserstraße gelenkt werden. Die unwirtliche Unterführung Bahnstraße würde ihr negative Bedeutung verlieren.
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An diesem neuen Eingangsgebäude zum Bahnhof wäre auch Platz für gute Toilettenanlagen.
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Der weitgehend aus sehr alten und teils zerfallenden Häusern bestehende meist leerstehende Baubestand am Kaiserplatz von der Bäckerei Schüren bis zur Falkenapotheke sollte abgerissen
werden zugunsten eines Hotel- und Restaurantkomplexes "Hotel-Restaurant Kaisereck". Mit direkten schnellen Verbindungen zu den Messen in Köln, Düsseldorf und Essen und zur Innenstadt
Wuppertals dürfte ein solches Hotel genügend Zuspruch finden. Es gibt in Vohwinkel kein anderes zentral gelegenes Hotel für Geschäfts- und Privatgäste. Dieses zentrale und verkehrlich gut angebundene
Hotel würde sich auch eignen als Konferenzhotel mit unterschiedlich großen Konferenzräumen.
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In Vohwinkel gibt es kein geeignetes Restaurant mit Räumen unterschiedlicher Größe für Familienfeiern. Es fehlen auch bedauerlicherweise jegliche Restaurationsmöglichkeiten
für Gruppenfahrten in Busgröße, die an der Endstation der Schwebebahn ankommen oder starten. Ebenso fehlen buchbare Veranstaltungsräume.
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Wenn dieser Restaurant- / Hotelkomplex am Kaiserplatz an der Bahnstraße etwas zurückliegend gebaut würde, könnte man vor dem Restaurant eine sonnenbeschienene
Cafeterrasse (Süd-West) "Schwebebahncafe Kaisereck" einrichten, die mit Blick auf die Schwebebahn, die Solinger Elektro-Oberleitungs-Busse und den Kaiserplatz
sicher attraktiv wäre.
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Wenn der Restaurant- /Hotelkomplex auf dem Dach ein Dachcafe, eine Bar oder eine Wellnesslandschaft bekäme, wäre es vielleicht sinnvoll, die für Vohwinkel geltende
Höhenbeschränkung für eine weitere Etage aufzuheben, um den Besuchern einen weiten Rund-um-Blick zu ermöglichen.
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Auf der dem Lienhardplatz zugewandten Rückseite des Hotels könnte auch eine Außengastronomie entstehen, die den Lienhardplatz aufwerten würde.
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An der Bahnstraße neben dem Hotel könnte bis zur Bushaltestelle ein Wohn- und Geschäftshaus (z.B. mit den bislang dort ansässigen Firmen: Notariat, Kinderarztpraxis und
Bäckerei) gebaut werden. An der Kaiserstraße könnten neben dem Hotel-Restaurant ebenfalls solche Gebäude errichtet werden.
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Um den Lienhardplatz aus seinem Hinterhofdasein herauszuholen und aufzuwerten, sollte zwischen der Falkenapotheke und den Geschäftshäusern ein Raum in der
Breite von etwa zwei bis drei Häusern freigelassen werden, damit der Markt von der Kaiserstraße und der Schwebebahn aus sichtbar und zugänglich ist. Der Markt sollte an der
Kaiserstraße beginnen und sich von dort auf den Lienhardplatz hinziehen.
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Neben dem Neubau der Falken-Apotheke könnte an der Ecke zum Markt gut ein Eiscafe (Süd-West-Seite mit Sonne) gebaut werden, das durch die Außengastronomie Kaiserstraße und
Marktplatz verbindet. Ein anschließender Kinderspielplatz /Wasserspielplatz würde diese Ecke zusätzlich attraktiv machen.
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Die neuen Gebäude an der Kaiserstraße sollten mit einer nach hinten verrückten Frontlinie gebaut werden, da zukünftig mit erheblich stärkerem Fußgängerverkehr auf dem
Bürgersteig zwischen aldi/Kaufland/Lidl, dem Markteingang und der Vohwinklerstraße mit der Schwebebahnendstation zu rechnen wäre.
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Die Firma Holz-Kolk sollte animiert und unterstützt werden, umzuziehen und ihre Gebäude an der Lienhardstraße, die früher für den Bahnanschluss wichtig waren, für
städtische Wohn- und Geschäftsbebauung freizugeben. Dadurch könnte an der Bahnseite des Lienhardplatzes neben dem neuen Eingang zum Bahnhofstunnel passende Geschäfte
angesiedelt werden. Z.B. Fahrradverleih und Reparatur, da auf der Rückseite des Gebäudes die verlängerte Nordbahntrasse und evtl. der Schnellweg nach Düsseldorf
vorbeiführen. Auch könnte die unmittelbare Bahnhofsnähe interessant für einen Fahrradverleih sein.
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Neue direkte Aufgänge zum P&R-Parkplatz sollten auf der östlichen Seite der Bahnstraße sowie neben dem Bahnhofseingang Lienhardplatz gebaut werden.
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Für die Aufenthaltsqualität aller Generationen wären ein Bouleplatz, Freiluftschach etc mit vielen Sitzplätzen auf dem Lienhardplatz sinnvoll.
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Da sich auch der Aufenthalt von jugendlichen Gruppen mit Alkohol, Kiffen etc. nicht vermeiden lässt, sollte hier am heutigen Platz der Recyclingboxen ein Ort (mit Toilette)
vorgesehen werden.
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Wenn sich der P&R-Parkplatz auf Dauer als zu klein erweist, könnte ein Parkhaus zwischen Kaufland und P&R-Parkplatz gebaut werden.
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C) Artikel für WTOTAL 27.05.2024
Vohwinkels Lienhardplatz mit mediterranem Flair
Die Einwohner in Vohwinkel wurde vor kurzem von der Bürgerbeteiligung aufgerufen, Vorschläge für die strukturelle Weiterentwicklung Vohwinkels einzusenden.
Ich hatte da einen Traum: Der Marktplatz, der Lienhardplatz, ist bevölkert von Menschen. Man wärmt sich an der im Westen untergehenden Sonne wie auf einem zentralen Stadtplatz in Südfrankreich oder
Italien. Man trinkt einen Kaffee, ein Glas Wein oder ein Bier, isst ein Eis oder eine Pizza, Kinder schreien vergnügt auf dem Wasserspielplatz, Männer und Frauen messen sich auf zwei Bouleplätzen bei
zielgenauem Werfen der Eisenkugeln, drei große Schachtische laden zum nachdenklichen Schachspiel ein. Eine lange Schlangen wartet vor der Theke des Eiscafés. Rundherum um den Platz gibt es Geschäfte
und die unterschiedlichsten Restaurants und Bistros mit Außensitzplätzen. Ein belebter Laurentiusplatz im Wuppertaler Westen!
Ein Traum? Ja sicherlich. Aber ist er so unerfüllbar? Ich glaube nicht. Und wenn dieser Traum zur BUGA erfüllt werden würde, dann hätte Vohwinkel auf Jahrzehnte hinaus ein attraktives, anziehendes
Zentrum. Aber auch ohne BUGA lohnte sich der Aufbau einer neuen Stadtteilstruktur. Doch dazu müsste man ein paar Dinge ändern.
Noch steht der Lienhardplatz weitgehend unbeachtet im Hinterhof der Kaiserstraße. Ob da Markt ist oder Kirmes oder eine Veranstaltung: Auf der Kaiserstraße und in der Schwebebahn bekommt das niemand
mit. Wenn man nun zwei oder drei Häuser ungefähr neben der Falkenapotheke aufkaufen und abreißen würde, könnte man dort den neuen Beginn des Marktes direkt an der Kaiserstraße markieren. Der Markt
und damit der Lienhardplatz rücken ins alltägliche Blickfeld.
Auf der anderen Platzseite könnte man den Bahnhofstunnel, der ja nur bis zur Treppe zum Park&Ride-Parkplatz führt, verlängern bis zu einem ebenerdigen Ausgang zur Lienhardstraße. Damit würden die
Bahnsteige sehr nahe an den Markt angebunden und niemand muss noch durch den hässlichen Tunnel der Bahnstraße gehen. Bahnhof und Kaiserstraße mit den Geschäften und Supermärkten wären durch diese
neue Fußgängerverbindung sehr schnell und bequem erreichbar.
Aber da wäre noch die Holzhandlung Kolk. Früher hatte sie auf der Rückseite den notwendigen direkten Bahnanschluß. Heute braucht man ihn nicht mehr. Viele Städte haben solche Firmen darin
unterstützt, einen modernen Betrieb in einem Gewerbegebiet aufzubauen und das Stadtzentrum für eine andere Bebauung freizugeben.
Das Gelände von Holz-Kolk entlang der Bahn oder dem P&R-Parkplatz könnte mit einem Geschäfts- und Wohngebäude bebaut werden. Unmittelbar an Nordbahntrasse und Bahnhof wäre das ein sehr lukrativer
Standort für ein Fahrradgeschäft mit Reparatur und Verleih. Auch Restaurants mit Außengastronomie fänden dort einen sonnigen Platz. Und was hier erheblich besser wäre als am Laurentiusplatz: Durch
den abends leeren Park&Ride-Parkplatz fänden Besucher immer einen nahen Parkplatz ohne großes Suchen. Eine Einladung für spontane Besuche.
Aber der Hauptnachteil des Lienhardplatzes und der Kaiserstraße ist damit noch nicht angesprochen: die sehr marode Ecke von der Bäckerei Schüren an der Bahnstraße bis zur neugebauten Falkenapotheke.
Viele Häuser stehen weitgehend leer, selbst am Kaiserplatz zieren große Holzplatten die Fassade des früheren Modegeschäftes. Einen schlechteren Eindruck kann Vohwinkel kaum hinterlassen.
Die Häuser haben in der unteren Etage kleine Geschäftsräume, oft leerstehend. Und oben nicht sehr moderne Wohnungen. Der Stuck an den Fassaden ist keine Kunst, sondern wurde um die vorletzte
Jahrhundertwende allen Bauherren in Elberfeld und Barmen vorgeschrieben, damit die einfachen Arbeiterhäuser nicht allzu trostlos aussehen sollten. Die Stuckelemente konnte man nach Katalogen
bestellen. Denkmalschützenswert ist hier nichts.
Aber man könnte sich einen Investor vorstellen, der diese ganze Ecke mit Unterstützung der Stadt aufkauft, um dort einen schönen, modernen Hotelkomplex mit hochwertiger Fassade aufzubauen. Ein Café
mit Außenterrasse zum Kaiserplatz hin wäre ein sonniger und beliebter Platz mitten im Trubel. Mehrere Räume könnte man für Familienfeiern, für Konferenzen und vor allem für Busgesellschaften, die
gerade von der Schwebebahn kommen, zur Verfügung stellen. Wenn das Hotel eine Dachterrasse mit Café, Bar oder Wellnessbereich und weitem Blick ins Rheinland hinein bekäme, könnte das ein attraktives
Alleinstellungsmerkmal für dieses Hotel in Wuppertal sein. Alleine die Messen in Köln, Düsseldorf und Essen dürften schon für eine gute Auslastung dieses verkehrsgünstig direkt am Bahnhof gelegenen
Hotels sorgen. Konkurrenz in Vohwinkel gibt es so gut wie nicht. Das Hotel könnte selbst ein Restaurant beherbergen oder weiteren internationalen Restaurants Platz bieten: Vorne mit dem Ausblick auf
Schwebebahn und Kaiserstraße und hinten mit dem Außenbereich auf dem Lienhardplatz.
Vohwinkel hatte schon im Mittelalter weit weniger Regen als Elberfeld und Barmen. Deshalb bekam Vohwinkel nicht das Bleichprivileg. Aber für den Lienhardplatz könnte das bessere Wetter ein Pfund
werden auch gegenüber dem Laurentiusplatz im Tal: Mit einer an ein mediterranes Klima erinnernden Bepflanzung und mit der Frischluft vom Rheinland her könnte der Lienhardplatz für die BUGA, aber auch
ohne BUGA, ein Musterbeispiel für einen gelungenen und attraktiven grünen Stadtplatz werden.
Vohwinkel hat viele Einwohner, die einen solchen Treffpunkt sicher gerne öfter besuchen würden. Spontan, ohne Parkplatzsorgen, mit breiter internationaler Restaurantpalette und einigen
Geschäften könnte aus diesem Traum vom Lienhardplatz Wirklichkeit werden.
Vohwinkel könnte aus seinem Dornröschendasein erwachen. Egal ob die BUGA kommt oder nicht: Ein neuer Lienhardplatz wäre eine sehr sinnvolle Investition in eine bessere und anziehendere Struktur des
Stadtteils.
Manfred Alberti
www.manfredalberti.de
manfredalberti@hotmail.com