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Nachhilfeunterricht gegen Coronadefizite

 

 

Die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft hat der Stadt Wuppertal in einer aktuellen Studie im Mai 2023 ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt: Defizite gibt es in so vielen Bereichen der Infrastrukturentwicklung, dass die Stadt im Vergleich zu anderen Städten und Regionen massiv absinken wird: Der Abstieg droht. Wie in der Bundesliga: Trainer und Taktik gehören auf den Prüfstand. Was wird gegen den Niedergang unternommen? Wo und wie fördert und stärkt man die Menschen, die in unserer Stadt leben und arbeiten? Gerade die, die dringend Förderung benötigen?

Durch die Kontaktverbote in der Coronazeit sind viele Kinder stark geschädigt. Immer mehr Kinder verlassen die Grundschule, ohne richtig lesen und schreiben zu können oder die vier Grundrechenarten zu beherrschen. Diese Kinder müssten die Mitarbeiter von morgen sein. Wie sollen sie in einer Stadt mit herausragenden Firmen Arbeitsplätze finden? Wo nehmen diese Firmen ihre Mitarbeiter her?

Wenn Wuppertal in solcher Situation jährlich sieben Mio. € für die BUGA 2031 ausgibt, dann ist das eine völlig verkehrte Taktik, um den Niedergang aufzuhalten. Die BUGA bringt für die Stadtstruktur nichts und hilft bei keinem Defizit. Sieben Mio. € wären 13 000 € für jede der etwa 540 Wuppertaler Klassen der besonders betroffenen Schuljahrgänge drei bis sechs in Grund- und weiterführenden Schulen. An jedem der 200 Schultage im Jahr könnte man damit in jeder Klasse täglich vier Stunden Nachhilfeunterricht als Einzel- oder Kleingruppenunterricht finanzieren.

Schulräume stehen zur Verfügung. Studenten aber auch andere pädagogische Kräfte wären dankbar für mit 15 € bezahlte Nebenjobs, die ihnen Berufserfahrung bringen und evtl. als Praktikum anerkannt würden. Die pädagogischen Arbeitsbereiche der UNI Wuppertal könnten vermutlich sehr schnell und professionell online Arbeitsmittel für alle Nachhilfekräfte bereitstellen. Die überlasteten Lehrkräfte an den Schulen dürften für die tägliche Unterstützung sehr dankbar sein.

Diese zusätzliche Hilfe für die Schüler muss jetzt erfolgen. Sie schleppen sonst ihre Defizite im Schreiben, Lesen und Rechnen von Jahr zu Jahr weiter mit sich und die Mängel werden immer größer.

Wenn jetzt die Stadt schnell und intensiv in das Lernen der Kinder investiert, stärkt sie damit den Schulerfolg und die Lebenszufriedenheit dieser durch Corona besonders belasteten Generation und ihrer Eltern. Diese Investition würde in einigen Jahren rapide die Zahl der Schulabgänger ohne Abschlusszeugnis senken und die Zahl der Jugendlichen steigern, die sich erfolgreich auf eine Lehrstelle bewerben können. Die Wirtschaft würde stark profitieren.

Wenn die Politiker sehr schnell die notwendigen Umwidmung von sieben Mio. € beschließen würden, könnte ein solches Projekt bald nach den Sommerferien beginnen. Angesichts der Dringlichkeit dürften Verhandlungen über zusätzliche Förderungen des Landes den Beginn des Projektes nicht verzögern.

Hier könnte ein sozial engagiertes Wuppertal eine Modellregion in der Hilfe für benachteiligte Kinder werden. Das wäre eine gute Nachricht, die ziemlich sicher deutschlandweit als vorbildhaft wahrgenommen würde.

Manfred Alberti

 

 

 

 

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© Manfred Alberti

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