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A. 20.1. veröffentlicht in wtotal 09.07.2021

 

Was bringt die Machbarkeitsstudie für die Bundesgartenschau Neues?

 

Wuppertal macht Ferien und eine spannende Ferienlektüre kommt jetzt zur passenden Zeit. Am 15. Juli soll die erneuerte Machbarkeitsstudie 2021 für eine Bundesgartenschau 2031 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Schon die Machbarkeitsstudie von 2018 ( VO_0985_18 )war ein interessantes 128 seitiges Buch: Man kann sich anhand der Erläuterungen und vieler Bilder vorstellen, wie eine solche Bundesgartenschau aussehen könnte. Man vertieft sich in Landschaftspläne, lernt mögliche Schwerpunkte einer Bundesgartenschau kennen, sieht Zeichnungen für die Hängeseilbrücke zwischen Kaiser- und Königshöhe und überlegt sich, ob und wie das Ganze gelingen könnte.

Auf vielen Seiten wurde die Finanzierung der ca. 130 Mio. € teuren Gartenschau erläutert: Ca. 70 Mio. € minimale Eigenbeteiligung Wuppertals, dazu kommen Zuschüsse von Bund und Land, Einnahmen aus Eintritten, Standgebühren und Sponsoren. In den ersten Ideen war geplant, dass nach der Gartenschau alles wieder so aussehen sollte wie vorher: 70 Mio. € Eigenbeitrag und keinerlei Fortschritt in der Stadtstruktur? Das hatten andere Städte wie Heilbronn mit dem neuen Stadtviertel auf zugeschüttetem Hafen wesentlich besser hinbekommen.

Jetzt steigt die Spannung, was für einen Fortschritt und welche neuen nachhaltigen Vorschläge die Machbarkeitsstudie von 2021 bringt.

Machbarkeitsstudien sind Untersuchungen, was vor allem technisch machbar ist. Sie präzisieren bestimmte Vorstellungen, damit man darüber nachdenken und entscheiden kann. Sie sagen nichts darüber aus, was gut und sinnvoll ist. Sie geben leider nur an wenigen Stellen kritische Hinweise. Diese kritische Beurteilung ist jetzt Aufgabe der Verwaltung, der Politiker und vor allem der Bürger.

Es geht schliesslich um viel Geld: Ca. 400 € würde jeder einzelne Wuppertaler vom Baby bis zum Greis für diese Gartenschau bezahlen müssen. Geld, das an anderen Stellen nicht ausgegeben werden kann und fehlt. Der persönliche Eintritt von voraussichtlich ca. 25 € käme hinzu. Da ist es im Interesse aller Wuppertaler, in den nächsten Wochen sehr intensiv und kritisch diese Machbarkeitsstudie zu hinterfragen.

Ist eine Bundesgartenschau mit ihrer Hängeseilbrücke wirklich das wichtigste Projekt Wuppertals in den nächsten zehn Jahren? Lohnen sich auf Dauer diese riesigen Investitionen für die Verbesserungen, die eine Bundesgartenschau für die Wuppertaler Stadtstruktur bringt? Gibt es nicht vielleicht alternative Ideen, wie man die Wuppertaler Ziele, die mit der Bundesgartenschau verbunden sind, besser erreichen kann? Sind die Gesamtausgaben von 130 Mio. € vertretbar angesichts der sozialen Probleme in unserer Stadt mit großer Kinderarmut?

Ich bin sehr gespannt, was die aktualisierte Machbarkeitsstudie an nachhaltigem Gewinn für Wuppertal aufzeigt. 130 Mio. € sind sehr viel Geld, das man einschließlich anderer Zuschüsse vielleicht an anderer Stelle für Wuppertal viel zielstrebiger und effektiver einsetzen könnte. Dass eine Bundesgartenschau 2031 machbar ist, bedeutet nicht, dass sie auch das nachhaltig Beste für Wuppertal wäre. Dazu müssten vor der Stadtratsentscheidung im September 2021 die Bürger ein Wörtchen mitreden und ihre Kritik und Ideen zur Diskussion stellen.

 

 

 

 

 

 

 

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© Manfred Alberti

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