Leserbrief zu "Offen gesagt" von Olaf Kupfer, WZ am 23.08.2025 S.16
Wie soll Begeisterung entstehen, wenn die BUGA keine Wuppertaler Probleme löst, sondern sie nur verschärft und neue schafft? Was könnte man in einer hoch verschuldeten Stadt an Nützlichem mit 73 Mio.
€ BUGA-Eigenbeitrag plus Fördergeldern alles bezahlen? Wieviele der Überlastungsprobleme der Verwaltung könnten die 20 derzeitigen BUGA Mitarbeiter und die vielen Verwaltungsangestellten lindern, die
irgendwo an BUGA-Vorbereitungen zeitfressend mit beteiligt sind?
Sollten in Wuppertal Brücke und die beiden Seilbahnen trotz aller enormen juristischen und technischen Schwierigkeiten wirklich gebaut werden können, würden sie nach der BUGA vielleicht in der
Sommersaison einige Touristen anlocken, würden aber völlig überdimensioniert ganzjährig sehr viel Personal für Unterhaltung und Sicherheit rund um die Uhr erfordern.
Mannheim bekam einen Stadtgarten auf dem alten Militärgelände und Heilbronn Gewerbegrundstücke auf nicht mehr benötigten Hafenflächen. Das sind gute BUGA-Beispiele für stadtstrukturellen
Fortschritt.
Ein acht Hektar kleiner zerstückelter Park zwischen hohen Bahndämmen in Vohwinkel interessiert nach der BUGA außer als Hundeauslauf niemanden. Wofür soll man sich da begeistern? Und auswärtige
BUGA-Besucher werden sich eher über Verkehrsstaus und lange Wege zwischen einzelnen Mini-Ausstellungsflächen ärgern, als Wuppertal für weitere Besuche zu empfehlen.
Manfred Alberti