Leider sind in der Öffentlichkeit sehr viele Kritikpunkte an dieser BUGA-Planung völlig unbekannt, da städtischerseits bislang keine einzige Bürgerdiskussion organisiert worden ist, da schriftlich
oder öffentlich vorgebrachte Kritikpunkte so gut wie nicht beachtet oder gar beantwortet werden und da auch die Wuppertaler Presse so gut wie keine kritische Berichterstattung über die BUGA
bietet.
1.) (Haupt-) AREAL 1 Alte Gärtnerei
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a.) Der Durchstich vom Vohwinkler Bahnhof unter den Essener Gleisen zum
BUGA-Gelände ist lt. DB bis 2031 nicht realisierbar.
Damit werden aber die Fußgängerströme von den Bahnsteigen direkt zum P&R-Platz
gelenkt und berühren nicht das Bahnhofsgebäude.
Es ist deshalb m. E. die Renovierung des Bahnhofes Vohwinkel undenkbar. Dass
die Bahn dieses damit abseits gelegene und nicht benutzte Bahnhofsgebäude anlässlich der BUGA auf ihre Kosten renovieren würde, halte ich für ausgeschlossen. Die Träume Vohwinkels, durch die
BUGA einen völlig renovierten Bahnhof zu bekommen, dürften damit geplatzt sein.
b.) Damit gehört auch ein großer Teil des Lokschuppenareals nicht mehr zur BUGA. Der
geplante Weg an den vom Investor Clees gebauten modernen grünen ökologischen Gebäuden vorbei liegt außerhalb des BUGA-Geländes. Ein interessanter Besuchspunkt der BUGA
entfällt damit.
c.) BUGA wird zur MiniBUGA. Die BUGA-Fläche der "Alten Gärtnerei" besteht aus einer
großen Wiese, aus den Resten der Alten Gärtnerei und hinter etlichen privat genutzten Gebäuden aus einer kleinen Fläche am Nebeneingang Richtung Nordbahntrasse Lüntenbeck. Das Gelände ist recht
bergig und teilweise nur über schmale Wege erreichbar. Diese engen Wege laden nicht zum Flanieren ein.
d.) Dazu kommt noch neben der Wiese kleinräumiges Gelände mit der Zugangsstraße zu
den Sportanlagen des Tennis- und Bogenschießclubs des Eisenbahnersportvereins. Insgesamt sind das für die BUGA maximal 11,6 Hektar.
e.) Richtung "Lokschuppenareal" wird noch ein schmaler Weg zur BUGA gezählt und auf
dem Lokschuppenareal das neu zu errichtende Eingangsgebäude. An Gelände dürften das etwa 4 ha sein.
f.) Zur besseren Erreichbarkeit des neuen Eingangsgebäudes soll von dort zum P&R-Parkplatz
eine Brücke für Fußgänger und Fahrradfahrer gebaut werden, da alle Besucher sonst den längeren Weg über die enge Homannbrücke nehmen müssten. Ob die Bahn aber innerhalb von
jetzt nur noch sechs Jahren eine solche Brücke primär für die BUGA bauen kann und will, dürfte trotz der für 2028 geplanten Generalsanierung dieses Bahnstreckenabschnitts Wuppertal - Düsseldorf
sehr zweifelhaft sein.
g.) Der heutige Skaterplatz auf der anderen Seite der Nordbahntrasse auf der ehemaligen Wassack-Deponie (4,5
ha) soll für die BUGA zu einem großen (kostenlosen?) Spiel- und Sportpark ausgebaut werden.
h.) Ebenfalls auf dieser Deponie soll auf dem Bereich des privaten Bogenschießvereins im dortigen Wäldchen auch
eine Bühne aufgebaut werden.
i.) Größe als Problem: Die kleinste BUGA seit 1955
Das Hauptareal 1 in Vohwinkel käme insgesamt auf ca.25 ha Fläche, die sehr zerstückelt sind.
Als Hauptareal der BUGA wäre diese Fläche extrem
klein, zumal davon noch die Flächen für das Hauptrestaurant mit Küche etc, für das gärtnerische Betriebsgebäude, für eine Gerätehalle, für Mitarbeiterräume, für
Mitarbeiterparkplätze etc. abgezogen werden müssen. Der BUGA in Mannheim 2023 standen fast 230 Hektar zur Verfügung.
k.) Wuppertal würde einen sehr kleinen und peinlich armseligen Eindruck bei vielen Besuchern
hinterlassen. Ein deutlicher Abfall gegenüber anderen Gartenschauen. Wer die IGA 2027 im Ruhrgebiet oder die vorhergehende Bundesgartenschau 2029 im Mittelrheintal als Vergleich im
Kopf hat, der wird von Wuppertal einen sehr negativen Eindruck haben und diesen auch weitergeben.
2.) AREAL 2: Grüner Zoo
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a.) Der Grüne Zoo als Areal 2 ist in der Machbarkeitsstudie 3 (S. 68)
auf 1,1 ha (!) begrenzt, also ca. auf die Rasenfläche vor den Zooterrassen. Damit dürfte wohl die Planung entfallen, dass der Grüne Zoo als 125 Jahre alter und nun durch
die BUGA modernisierter Park für Besucher dieser Gartenschau von Interesse ist. Das Areal 2 wäre somit für die BUGA hinfällig.
b.) Zum Areal "Grüner Zoo" zählt auch die geplante Seilbahn zur Königshöhe mit einem
neuen oberen Zooeingang neben dem Löwengehege. Angesichts der steilen Wege auf dem Zoogelände ist m.E. der untere Abschnitt der Seilbahn eine sehr sinnvolle Investition, die langfristig den Zoo
gerade für Eltern und Großeltern mit kleinen Kindern durch den einfacheren Spaziergang ohne Steigungen sehr viel attraktiver macht.
Diese Seilbahn ist aber nicht in den Finanzberechnungen der BUGA von ca. 145 Mio. € enthalten, da sie von einer
Seilbahnfirma wohl gegen einen Teil der BUGA-Einnahmen gebaut und betreut wird. Sie kann wie in Mannheim nach der BUGA wieder abgebaut werden, wenn sie sich als Teil des Weges zur Brücke nicht
rentiert.
c.) Das auf dem Zoo - Parkplatz geplante Parkhaus ist seit Jahrzehnten für
Zoo-Besucher und Zooviertel überfällig. Im 7. Stock soll die Talstation der Seilbahn zusammen mit Werkstatt und Garagierung der Kabinen eingerichtet werden.
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d.) Die untere Seilbahn bis zum oberen Zooeingang und das Parkhaus sehe ich als einzige
Verbesserungen durch die BUGA für die Stadtstruktur an.
3.) AREAL 3: Brücke - Fragen und Probleme
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a.) Konstruktion der Brücke
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Anders als die in Deutschland neu gebauten Hängeseilbrücken im tibetischen Stil, die
nur an den beiden Seitenwänden des jeweiligen Tales verankert sind und deshalb ein sehr hohes Besucherinteresse aufweisen (Titan RT Harz, Geierlay Hunsrück, Willingen, Reutte etc), scheint die
Wuppertaler Brücke Pylone für ihre Stabilität zu benötigen. Das wird schon durch die Titelseite der Machbarkeitsstudie 2 und durch die Kritik des Gartenbauvereins Nützenberg am Raumbedarf für Pylone
sichtbar. Eine solche Brücke im Stil der wesentlich größeren Rheinbrücken mit ein oder zwei Pylonen ist allerdings touristisch uninteressanter. Vermutlich macht der
Wuppertaler poröse Kalkstein eine sichere Verankerung einer Brücke im tibetischen Stil mit einem Gewicht von ca. 160 to (= Eigengewicht und 1000 Menschen a 80 kg) unmöglich.
b.) Fußgängerbrücke über Starkstromleitung
Die Stadtwerke WSW haben im Mai 2024 die Stadt schriftlich darüber informiert, dass ihre Fachleute eine
Brücke über ihrer 110 KV-Starkstromleitung zum Nützenberg für zu gefährlich und für nicht genehmigungsfähig halten. Beabsichtigt oder unbeabsichtigt herabfallende Gegenstände, selbst
leitende Flüssigkeiten, bildeten eine unabsehbare Gefahr für diese 110 KV Leitung. Deutschlandweit gäbe es keine vergleichbare Situation.
c.) Gefahr durch herabfallende Gegenstände
Selbst unbeabsichtigt herabfallende Schlüsselbunde oder Handys können für Schwebebahnen, für
Personenzüge, für Busse und Autos und vor allem für Fußgänger eine tödliche Gefahr sein. Ebenso Eiszapfen.
d.) Gefährdung der Brückenbesucher durch Unfall bei Bayer
Auch wenn die Gefahr eines großen Unglücks sehr klein ist, würde die Brücke doch die zukünftigen
Nutzungsmöglichkeiten der Firma Bayer für ihr Firmengelände einschränken. Ein jederzeit möglicher Brand in einem Gebäude würde in Minutenschnelle die Brücke so durch möglicherweise giftige Dämpfe
oder für Menschen schädliche Rauchgase einhüllen, dass ein Entkommen nicht möglich wäre. Einige stolpernde Menschen von den 1000 möglichen gleichzeitigen Besuchern auf der Brücke würden den Ausweg
auf beiden Seiten versperren. Auch ein Häuserbrand in einem Wohnhaus an der Friedrich-Ebert-Str. oder der Vogelsaue oder ein Brand auf der Bahnlinie könnten ähnliche Auswirkungen haben. 600 m
entfernt liegt die Umfüllstation für Chemikalien aus Kesselwagen in das Röhrensystem von Bayer.
Wenn Wuppertal auf den Bau der Brücke gegen die Interessen von Bayer bestehen würde, riskierte die
Stadtspitze selbstverschuldet die schon seit Jahren bestehende Gefahr, dass Bayer die Produktionsschritte dieses Bayer-Werkes verlegen würde, vielleicht in die USA.
e.) Schutz der Anwohner nach GG Art.13 (Wohnraumschutz)
Die Brücke, gleich welcher Bauart, braucht die Genehmigung der Anwohner unter der Brücke. Juristisch
ist m.E. nicht geklärt, welche Einsichtsmöglichkeiten Anwohner neben und unter der Brückentrasse nach GG Art. 13 (Schutz des Wohnareals) ertragen müssen.
Ob diese Genehmigung, die auch durch einer (Teil-) Enteignung ersetzt werden könnte, bei
einer nicht verkehrsmäßig notwendigen Brücke, die ein reines privates und gewinnorientiertes "Spaßbauwerk" sein würde, überhaupt erteilt werden könnte, ist nach dem juristischen Gutachten
Redeker sehr zweifelhaft.
f.) Gewinnorientierter Brückenbau mit Privilegien einer öffentlichen
Brücke
Die Genehmigungsfähigkeit einer Brücke, die durch den BUGA-Eintritt oder später durch Eintrittsgebühren
rein privaten Gewinnmöglichkeiten dienen soll aber gleichzeitig die Privilegien einer öffentlichen Brücke in Anspruch nehmen möchte, dürfte nach dem juristischen Gutachten Redeker in NRW als sehr
gering einzuschätzen sein.
g.) Die Hängeseilbrücke soll nach der BUGA Touristen nach Wuppertal
anlocken
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Es ist sehr fraglich, ob das in ausreichendem Maße
gelingen kann, denn die Brücke hat weder Parkplätze in der Nähe noch eine Restauration. Sie ist nur durch die Benutzung der teuren Seilbahn
möglich oder durch sehr lange Wege aus dem Tal hinauf zur Brücke. Angedacht ist, dass der Betreiber der Seilbahn nach der BUGA die Brücke gegen Eintrittsgebühr betreibt und finanziert. Zu den dadurch
entstehenden juristischen Schwierigkeiten siehe oben f.). Sollte die Seilbahn unmittelbar nach der BUGA abgebaut werden, würde die Zahl der Brückenbesucher vermutlich noch einmal sehr stark sinken.
Der Parksuchverkehr würde sowohl das Leben der Anwohner im Briller Viertel als auch an der Hindenburgstraße stark beeinflussen.
h.) Der NABU hält diese Brücke aus Unweltschutzgründen für nicht
genehmigungsfähig
i.) Fehlende Alternative zur Hängeseilbrücke
Nach den Verträgen mit der BUGA-Gesellschaft kann die BUGA auch stattfinden, wenn statt des nicht zu
realisierenden Highlights "Hängeseilbrücke" ein anderes für Besucher attraktives Highlight gebaut wird. Ein solches scheint aber nicht in Sicht zu sein.
4.) Verkehrssituation
Die Probleme des Verkehrs möcht ich hier nicht ausführlich erörtern. Ich habe diese auf meiner website (www.manfredalberti.de Kap. 0. Grundsatzkritik Abschnitt 5.) detailliert
aufgeführt.
5.) Finanzen
Der langjährige Kämmerer Dr. Slawig hat die BUGA schon vor Jahren als nicht finanzierbar eingestuft. Da mit Sicherheit in den nächsten Jahren Haushaltssicherungskonzepte überflüssige Projekte
stoppen werden, sollten die BUGA-Vorbereitungen so bald wie möglich eingestellt werden. Besser jetzt 15 Mio.€ nutzlos ausgegeben haben als später 70 Mio. €.
Da vor der BUGA offensichtlich in keinem Jahr die geplanten jährlichen 7 Mio. € zurückgelegt werden können, müssten nach der BUGA unsere Kinder und Enkel dann das meiste bezahlen, obwohl
ihnen die BUGA keine nennenswerten Stadtstrukturverbesserungen gebracht hat.
6.) Häufig benutzte Argumente pro BUGA und das jeweilige ABER
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Hohe Besucherzahl:
Aber: Nur eine Mio. Auswärtige bei den max. zwei Mio. Besuchern
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Hohe zusätzliche Hotelnutzung:
Aber in Mannheim war während der BUGA die Hotelnutzung nur 12 Prozent
besser als in Sommern ohne BUGA. Zudem dürften viele Mitarbeiter der BUGA indirekt durch die Wuppertaler BUGA-Beiträge finanziert werden, so dass Wuppertal die eigenen Hoteleinkommen
finanziert.
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"Die BUGA versechsfacht die städtischen Investitionen durch sechsfach höhere
Privatinvestitionen", die durch die BUGA verursacht werden.
Aber: Diese Rechnung ist absoluter Unsinn, selbst wenn sie von einem
UNI-Mitarbeiter stammt, der u.a. vergangene BUGAs bewertet hat. Bei 73 Mio.€ städtischer Investitionen in die BUGA müssten das 438 (!) Mio. € private Investitionen sein. Das ist völlig
unmöglich. Wuppertal bekommt nicht einen einzigen Quadratmeter neues Investitionsgelände durch die BUGA.
Anders z.B. Heilbronn, das sich mit seinem zugeschütteten Neckarhafen riesige Randgebiete des Hafens für neue
hochwertige Nutzung z.B. für Zulieferer der Heilbronner Audi- Autowerke mit 15 000 Beschäftigten erschlossen hat.
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"An Wuppertal interessierte Besucher werden geworben und kommen
wieder."
Aber: Die Gefahr, Besucher abzuschrecken ist riesig: a) wegen der
Enttäuschung aufgrund der peinlich kleinen BUGA; b) wegen der langen Staustrecken bei Anfahrt und Abfahrt; c) wegen der unbequem zu erreichenden und weit auseinanderliegenden Areale; d) wegen der
häufig nicht fahrenden Schwebebahn; e) wegen der unattraktiven Innenstadt von Elberfeld, etc.
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"Wuppertal hat in einer Bürgerbefragung 2022 für die BUGA gestimmt."
Aber: Das mag juristisch richtig sein, ist aber politisch
grundfalsch: Von den Abstimmungsberechtigten haben 18,3 Prozent für die BUGA gestimmt und 17,9 Prozent waren gegen die BUGA. Aber: Nahezu zwei Drittel der
Abstimmungsberechtigten haben sich so wenig für die BUGA interessiert, dass sie den kostenlosen Antwortbrief nicht einmal ausgefüllt haben. Von Begeisterung für die BUGA keine Spur.
Zudem hatte sich die Bürgerinitiative BI Königshöhe leider entschieden, nur für ihre Baumbestände auf der
Königshöhe zu kämpfen. Alle anderen Argumente für oder gegen die BUGA spielten in der Bürgerbefragung keine Rolle.
Bei einem Treffen hat der OB kurz vor der Abstimmung anscheinend den Bürgervereinen und Bezirksvertretungen
mögliche Investitionen in ihren Gebieten in Aussicht gestellt, wenn sie sich für die BUGA einsetzen. Dabei investiert die BUGA-Gesellschaft nur in den von ihr kontrollierten und bewirtschafteten
eintrittspflichtigen Räumen.
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"Wuppertal bekommt gute Fortschritte für die Stadtstruktur"
Aber: Da nur die eintrittspflichtigen Räume finanziert werden, sind die
Auswirkungen für die Stadtstruktur sehr gering: ein Mini-Park an der Tesche, eine nicht einmal von der BUGA finanzierte Seilbahn am Zoo, ein Parkhaus am Zoo, evtl. eine Brücke, die Touristen anlocken
könnte, zwei kleine renovierte Parkflächen von je 4 ha an den Köpfen der Brücke. Von Verbesserung der "Stadtstruktur" durch die BUGA kann keine Rede ein.
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"Wuppertal kann durch die BUGA viele Zuschüsse bekommen"
Aber: Bezuschusst werden prinzipiell nur Investitionen innerhalb des
Investitionshaushaltes, der 50 Prozent des Gesamthaushaltes der BUGA ausmacht. Mir ist nicht bekannt, ob Investitionen ausnahmsweise auch dann bezuschusst werden können, wenn sie direkt nach der BUGA
wieder zurückgebaut werden. Für sinnvolle Investitionen in die Stadtstruktur könnte Wuppertal sicher auch ohne die BUGA Zuschüsse bekommen.
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"Die BUGA ist ein einmaliges Zukunftsprojekt für Wuppertal und die bergische
Region."
Aber: Wo kann es durch die BUGA wirklich realistische Verbesserungen für
die übrige Stadt und gar für die bergische Region geben? In den Machbarkeitsstudien finden sich dazu keine Vorschläge. Die Hoffnungen auf phantastische Auswirkungen der BUGA auf Wuppertal und die
Bergischen Region dürften weitgehend substanzlose Illusionen sein.
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"Wuppertal macht sich als "BUGA-Stadt" ein besseres Image."
Aber: Stimmt diese Aussage des OBs Schneidewind wirklich? Hat
Gelsenkirchen wirklich ein besseres Image, weil dort 1997 die BUGA stattgefunden hat?
7.) Resumee
Durch den Ausfall der Vohwinkler Bahnhofsrenovierung,
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durch den Ausfall der architektonischen Highlights im Lokschuppengelände,
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durch den Ausfall des Grünen Zoos als renoviertem modernem Parkgelände,
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durch die Verkleinerung der BUGA-Fläche zu einer MINI-BUGA und
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durch die zunehmende Unwahrscheinlichkeit des Baus der Brücke
sind wesentliche Bestandteile der BUGA-Planungen weggefallen.
Die verbliebenen Reste des kleinen BUGA-Parks im Tescher Loch und einige kleine Flächen rund um die Brückenköpfe sind in keinem Sinne BUGA-würdig.
Die BUGA sollte eigentlich Besucher nach Wuppertal ziehen und sie für diese Stadt begeistern. Angesichts der verbliebenen BUGA-Reste und der weiteren Hindernisse, wie Verkehrsüberlastung in Sonnborn
und Vohwinkel und fehlendem Parkraum, ist dringend eine öffentliche Beratung mit der Bevölkerung über die Zukunft der BUGA-Planungen erforderlich.
Eine BUGA, die Besucher verärgert und Wuppertal blamiert, braucht unsere Stadt wirklich nicht.
Sinnvolle BUGA-Plus Projekte wie der Radwegering um Wuppertal können umso besser mit den dazu üblichen Zuschüssen finanziert werden, je früher
die BUGA abgesagt wird. Zusätzlich zu den BUGA-Kosten haben diese BUGA-Plus Projekte angesichts der kommenden desaströsen Wuppertaler Haushaltslage keine
Chance auf Verwirklichung.
Deshalb sollte sehr zeitnah in einer oder mehreren Diskussionen von Politik und Verwaltung mit den Bürgern über eine Zukunft der BUGA nachgedacht werden. Je früher die Planungen einer
nicht mehr attraktiven BUGA abgesagt werden, desto geringer wird der entstandene Schaden für Wuppertal sein.
Nach der Kommunalwahl 2025 könnte evtl. auch eine neue Bürgerbefragung Klarheit über die Zukunft der BUGA bringen. Preiswerter wäre allerdings eine Absage
der BUGA durch den Rat.
Rostock hat noch drei Jahre vorher die BUGA 2025 abgesagt, da u.a. die nötigen Baufachkräfte nicht gefunden wurden. Mannheim hat seine Hauptattraktion, die Unterwasserwelt mit 21 Aquarien, erst
Anfang September 2023, also kurz vor Ende der BUGA eröffnen können.
Angesichts der geplanten riesigen Geldsummen des Bundes für Infrastrukturverbesserungen dürfte Wuppertal am Ende des Jahrzehnts vor noch deutlich größeren Problemen stehen, die
notwendigen Planungs- und Baufachleute und die Baufirmen zu finden.